Kostenloser Versand (AT & DE)

Urban Farming
BEITRAGSAUTORIN: Christina | KATEGORIE: Natürlich & nachhaltig leben | 25.06.2021

Urban Farming: Was steckt dahinter?

Deinen Garten oder Balkon in ein Gemüse-Eldorado verwandeln? Wunderbar, um dich selbst mit Karotten und Gurken zu versorgen. Oder gleich deine ganze Stadt essbar machen? Noch besser! Beim Urban Farming werden Obst, Gemüse, Pilze und Kräuter dort angebaut, wo sie gebraucht werden: in Städten. Dich interessiert, was der Unterschied zum Urban Gardening ist, worin die Vorteile des Urban Farming liegen, und wünscht dir obendrauf noch ein paar Tipps, die du sofort umsetzen kannst? Dann lies weiter!

Inhalt:
»
First things first: Was ist Urban Farming?
»
Urban Farming: Was sind die Pluspunkte?
»
Formen der Urbanen Landwirtschaft: vom Hochbeet zu Plantscrapers
»
Beispiele: Diese Urban-Farming-Projekte finden wir gut
»
Gemüsige und pilzige Aussichten: Los geht’s mit Urban Farming
»
Urban Farming als Zukunft der Landwirtschaft?
»
Urban Farming – machen wir unsere Städte essbar!

First things first: Was ist Urban Farming?

Urban Farming (dt. urbane Landwirtschaft) bezeichnet das Gärtnern in Städten, und zwar in größerem Stil. Es geht also darum, Nutz- und Zierpflanzen innerhalb von Städten anzubauen, dort zu verwenden oder zu vermarkten. Zu dem Konzept zählt aber auch die Tierhaltung, z. B. die Haltung von Geflügel oder urbane Imkerei.

Klingt nach einer neuen Idee, ist es aber nicht: Bis ins 19. Jahrhundert hinein war es ganz normal, dass Gemüse, Obst, Kräuter und Blumen in den Städten angepflanzt wurden.

Urban Farming vs. Urban Gardening

Die beiden Begriffe Urban Farming und Urban Gardening werden oft als Synonyme verwendet, aber es gibt folgenden wichtigen Unterschied:

7 Menschen stehen oder liegen rund um einen Salatgarten, grüner Salat in der Mitte
Salat-Alarm! Sensationell, was beim Urban Farming auf kleiner Fläche alles wächst – und das mitten in der Stadt! Foto: © Vita Spieß

Beim Urban Farming geht es darum, die Landwirtschaft in die Städte zu holen, damit die Bewohner*innen einer Stadt ernährt werden können. Urban Gardening beschreibt hingegen das Bewirtschaften von kleineren Flächen (z. B. einem Balkon, einem Schreber- oder Gemeinschaftsgarten), um sich selbst zu versorgen.

Hoch hinaus: Was ist eigentlich Vertical Farming?

Hinter Vertical Farming steckt folgende Idee: Lebensmittel werden in eigens dafür errichteten Hochhäusern über mehrere Stockwerke angebaut, die überdimensionalen Gewächshäusern gleichen. Sollte sich diese Anbauform in Zukunft durchsetzen, könnten so Unmengen an Transportkosten gespart werden. Aber: Kritiker*innen betonen, dass durch diesen speziellen Anbau höhere Kosten entstehen – vor allem für die spezielle Beleuchtung, die in diesen „Fabriken“ benötigt wird.

Vertical Farming bzw. sein kleiner Bruder, das Vertical Gardening, geht aber auch bei dir zuhause – und das ganz ohne lästige Begleiterscheinungen: Besitzt du beispielsweise nur eine kleine Fläche, kannst du dein Gemüse in die Höhe anbauen. Besonders gut eignen sich flachwurzelnde Pflanzen wie:

  • Salat
  • Radieschen
  • Erdbeeren
  • Kräuter wie Schnittlauch, Minze und Petersilie

Der Vorteil: So nützt du Wände, Dächer und Terrassen optimal aus.

Gemüse angepflanzt in Palettenbeeten
Bau dir dein eigenes vertikales Hochbeet und freu dich über eine fette Gartenausbeute – die Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du in „Dein fantastischer Balkongarten“. Foto: © bio-garten, www.bio-garten.at

Na, neugierig? Wir haben für dich haufenweise Inspo und Facts dazu, wie die Permakultur die Landwirtschaft in die Zukunft katapultieren kann. Mit dabei: 3 spannende Projekte, wie du von zu Hause aus deine persönliche Agrarwende ins Rollen bringen kannst – und das ganz ohne Garten. Let’s go, trag dich hier ein:

Urban Farming: Was sind die Pluspunkte?

Wir wissen jetzt, was der Unterschied zwischen Urban Farming und Urban Gardening ist. Was aber spricht für die urbane Landwirtschaft? Lies weiter – wir haben ein paar echt unschlagbare Gründe für dich:

Machen wir unsere Städte essbar!

Schon heute leben 55 Prozent aller Menschen in Städten und es werden immer mehr. Ist es da nicht richtig und wichtig, auch ihre Nahrung in der Stadt anzubauen? Oh doch! Eine lebenswerte Stadt ist eine essbare Stadt, die den Menschen die Dinge bereitstellt, die sie brauchen.

Tipp: Jeder Quadratmeter zählt – Obst und Gemüse können auch auf kleinem Raum angebaut werden, wie das Market Gardening beweist!

Lasst uns Ernährungssouveränität zurückgewinnen

Wachsen unsere Lebensmittel direkt in der Stadt, machen wir uns ein großes Stück weit unabhängig von Konzernen und der Lebensmittelindustrie – so haben wir unsere Versorgung selbst in der Hand.

Was ist Ernährungssouveränität? Es ist das Recht aller Völker, Länder und Ländergruppen, ihre Landwirtschafts- und Ernährungspolitik selbst zu definieren. Vorrang haben Selbstversorgung und der lokale und regionale Handel, erst danach sollen Lebensmittel für Exporte erzeugt werden.

Das Mittagessen wächst vor deiner Haustüre

Die Lebensmittel, die in einer Stadt benötigt werden, wachsen direkt vor Ort. Das spart unglaublich viele unnötige Transportkilometer und vermindert das Risiko, dass die Lebensmittel während des Transports schlecht werden.

Gut für dich, gut für mich, gut für alle

Viele Urban-Farming-Projekte legen Wert auf einen ökologischen Anbau oder Permakultur-Landwirtschaft, der weder Natur noch Mensch ausbeutet. Mehr Grünflächen sorgen für bessere Stadtluft. Und überhaupt tun innerstädtische Landwirtschaftszonen als Naherholungsgebiete einfach gut.

Drei Frauen und ein Mann halten bunte Kartoffeln in ihren Händen und knien auf dem Boden
Kartoffeln für dich und mich – beim Urban Farming steht gemeinschaftliches Gärtnern im Mittelpunkt! Foto: © Stefanie Kösling

Komm, schließen wir uns zusammen!

Die Idee hinter Gemeinschaftsgärten steckt schon im Namen: Hier werden die Beete nicht alleine gepflegt, sondern Menschen schließen sich zusammen. Dabei gibt es oftmals offene Strukturen, bei denen Interessierte schnell selbst aktiv werden und mitmachen können. Menschen vernetzen sich, tauschen sich aus und versorgen sich so mit einer knallbunten Gartenausbeute.

Formen der Urbanen Landwirtschaft: vom Hochbeet zu Plantscrapers

Du hast vielleicht schon gemerkt, dass es unterschiedliche Arten und Ausprägungen des Urban Farming gibt. Hier haben wir die wichtigsten Arten für dich zusammengefasst:

Home fruit home: Urban Gardening

Wie vorher schon erklärt, benennt Urban Gardening das Anbauen von z. B. Gemüse, Kräutern oder Pilzen in der Stadt auf einer kleinen Fläche. Hast du genügend Platz oder sogar eine Terrasse, die viel Traglast aushält: Stell ein Hochbeet hin!

Der unschlagbare Pluspunkt: Im Hochbeet fällt die Ernte zwei- bis dreimal so groß aus als auf einem normalen Bodenbeet gleicher Fläche. Denn: Du startest wesentlich früher mit dem Anbau und kannst sensationelles Wintergemüse ernten!

Unterm Vlies im Hochbeet sprießt der Salat nur so vor sich hin
Im Hochbeet sprießt der Kopfsalat unter einer Vlies-Haube auch bei frostigen Temperaturen. Foto: © Brigitte Luh, natürlich-leben
Ein Junge und eine Frau bauen ein Kräuterbeet
Gemeinsam draußen sein, quatschen und nebenbei noch eine Kräuterspirale bauen – cool, oder? Foto: © Stefanie Kösling

Unser kleiner Garten: Gemeinschaftsprojekte

Auch Gemeinschaftsgärten in Städten sind eine Form des Urban Farming – oft entstehen sie an Orten, die sonst ungenutzt bleiben würden.

  • Sharing is caring: Menschen teilen sich die anfallende Arbeit auf, geben ihr Wissen weiter, lernen voneinander und freuen sich zusammen über eine große Gemüseernte.
  • Gärtnern verbindet: Menschen treffen sich, um zu quatschen, sich auszutauschen und zusammen Spaß zu haben. So können wunderbare neue Freundschaften entstehen.

Jetzt wird’s politisch: Guerilla Gardening

Gärtnern als politische Aktivität? Beim Guerilla Gardening geht es darum, Samen ungefragt in der Stadt zu verteilen. Es ist die schnellste Methode, deine Umgebung zu begrünen.

Mit Guerilla Gardening wird z. B. gegen Globalisierung, gentechnisch veränderte Pflanzen oder Monokulturen protestiert. Und oft steht der Wunsch im Mittelpunkt, die Stadt einfach grüner, bunter und vielfältiger zu machen.

Gemüsefabriken: Industriell betriebenes Indoor-Farming

Das Indoor-Farming bezeichnet den Anbau von Gemüse & Co. in Innenräumen bzw. geschlossenen Räumen – meist im großen Stil und mit wirtschaftlichen Interessen dahinter.

Für Gemüse ist diese Art von Anbau noch eher neu, Pilze hingegen werden seit mehr als 100 Jahren so kultiviert. Beim Indoor-Farming werden Gemüse z. B. mithilfe spezieller LED-Beleuchtungsmethoden beschienen, damit sie für ihr Wachstum die optimale Zufuhr an Licht erhalten.

Schon gewusst: Hochhäuser, die in Zukunft extra für den Gemüseanbau errichtet werden könnten, haben sogar schon einen Namen: Plantscraper. Der Name setzt sich zusammen aus den englischen Begriffen „plant“ für „Pflanze“ und „skyscraper“ für „Hochhaus“. Wir werden sehen, ob sich diese Form der urbanen Landwirtschaft durchsetzen wird.

In unserem Beitrag “Leben in der Zukunft” erfährst du übrigens noch mehr über spannende zukünftige Wohn- und Lebensweisen.

Beispiele: Diese Urban-Farming-Projekte finden wir gut

In den letzten Jahren haben sich weltweit viele verschiedene Urban-Farming-Projekte entwickelt – 4 davon möchten wir euch gerne vorstellen:

Urban Farming in Wien: die City Farm

In der City Farm Augarten wachsen Gemüse und Obst mitten in der Stadt in nachhaltiger Bewirtschaftung. Die City Farm ist eine zukunftstaugliche, ressourcenschonende und krisensichere Landwirtschaft mit einer Frischgemüseversorgung zu jeder Jahreszeit – ganz ohne Agrarindustrie und Importe aus anderen Ländern.

Für große und kleine Gemüsefans: Es gibt viele praktische Gartenworkshops, spannende Führungen durch den Vielfaltsgarten und Gemüseraritätenverkostungen. Wir finden: Unbedingt vorbeischauen, denn so geht Urban Farming in Wien!

Weitere Infos gibt’s hier.

Zwei Superheldinnen: Juli und Laura von den GemüseheldInnen
Laura Setzer und Juliane Ranck haben eine Vision: Frankfurt essbar zu machen! Foto: © Stefanie Kösling

Lasst Frankfurt gemüsig werden: die GemüseheldInnen

Gemeinschaftlich gegen die Klimakrise und für eine blühende Stadtlandschaft gärtnern – dieser Gedanke beflügelt die GemüseheldInnen. Laura Setzer und Juliane Ranck sind überzeugt: Wir alle können etwas zu einer lebenswerten Zukunft beitragen – noch besser gelingt das gemeinsam!

Die Community besteht heute aus über 130 Menschen, davon sind 80 aktive Gärtner*innen, die sich um insgesamt 12 Gärten kümmern. Sie haben klare Ziele vor Augen: In ganz Frankfurt sollen essbare Inseln geschaffen werden, wo die Bewohner*innen gemeinsam buddeln und ernten können.

Weitere Infos gibt’s hier.

Ein Zeichen setzen: Bronxfarmers

La Finca del Sur/South Bronx Farmers ist eine Nonprofit-Gemeinschaft, die in South Bronx, New York City, Gemüse anbaut. Das Projekt wird geleitet von lateinamerikanischen und afroamerikanischen Frauen, die ein Ziel haben: marginalisierte Frauen zu unterstützen, indem gemeinsam Gemüse angepflanzt wird. Das Projekt trägt zur sozialen und politischen Gerechtigkeit bei.

Widerstandsfähige Städte: die Transition-Town-Bewegung

Die Transition-Town-Bewegung wurde 2006 von Rob Hopkins gegründet. Damit sollen die Städte zu widerstandsfähigen, unabhängigen und lokal vernetzten Orten werden. Es sollen z. B. wieder Tauschgemeinschaften entstehen: Fähigkeiten, aber auch Gegenstände werden in der Nachbarschaft oder im Viertel geteilt und müssen nicht von außerhalb importiert werden.

Transition-Town-Bewegungen gibt es mittlerweile in über 50 Ländern. Sie bereiten ihre Städte auf die Welt von morgen vor, indem zukunftsfähige Strukturen geschaffen werden.

Weitere Infos gibt’s hier.

Ein wichtiges Ziel der Transition-Town-Bewegung? Das Wissen über Permakultur an die Jungen weitergeben. Foto: © Nicola Vernon

Gemüsige und pilzige Aussichten: Los geht’s mit Urban Farming

Was jetzt noch fehlt? Na, ein bisschen Inspiration, damit du gleich losstarten kannst – und die haben wir jetzt für dich! Mit unseren Tipps bringst du Urban Farming in deine Stadt und zu dir nach Hause:

Mein Balkon, meine 5 m2 Selbstversorgung

Die Nase zum Balkon rausstrecken und im eigenen, kleinen Frischluft-Supermarkt stehen? Oh ja! Also, schnell einen Balkongarten anlegen! Unglaublich, was dort alles wachsen kann: Balkon-Kräuter und das allerknackigste Gemüse.

Verwandle deinen Balkon zudem in ein buntes Schlaraffenland aus den duftigsten Kräutern und Blumen – so kannst du nicht nur Bienen retten, sondern sorgst dafür, dass sie sich pudelwohl bei dir fühlen!

Eine junge Frau schaut zwischen Gemüsepflanzen durch
Urban Farming auf dem Balkon? Jawohl! Schau und staune, was hier alles wachsen kann: Tomaten, Paprika und, und, und. Foto: © Daniel Zangerl
Pilze auf der Fensterbank
Oh, wie gemütlich es die Austernseitlinge hier neben den leuchtenden Tulpen haben. Foto: © Waldviertler Pilzgarten

Nanu, was wächst denn da auf dem Fensterbrett?

Es gibt auch Pflänzchen, die superduper auf dem Fensterbrett wachsen – drinnen oder draußen: Kräuter, Asia-Salate, Spinat oder bestimmte Karottensorten, die nicht tief wurzeln (z. B. ‚Pariser Markt‘).

Auch Austernpilze züchten geht ganz wunderbar auf deinem Fensterbrett – du wirst staunen, wie verrückt die Pilze sprießen …

Pilzköpfe on tour

Du hast noch nicht genug von Pilzen? Wie wär‘s mit „guerilla mushrooming“? Parkanlagen oder andere bewässerte, schattige Bereiche in der Stadt sind nämlich ideal, um ein bisschen mit Pilzen um dich zu werfen.

  • Einfach das Pilzsubstrat in die Erde einbringen (wichtig: schattiges Areal mit hoher Luftfeuchtigkeit), abwarten und nach ca. 1 Monat kannst du schon nach den ersten Pilzen Ausschau halten!
  • Ernte sie nur, wenn du dich vergewissert hast, dass keine Pestizide, Fungizide oder Pflanzenschutzmittel auf dem Boden aufgetragen wurden! Sollten die Flächen nicht schadstofffrei, also die Pilze nicht essbar sein, mach dir nichts draus: Sie verbessern die Bodenbeschaffenheit.
Pilze im Park verbreiten? Warum nicht!
Die Pilze sind los – im Park! Foto: © Rupert Pessl

Tipp: Wie du dir geeignetes Pilzsubstrat selber herstellen kannst, verraten dir Magdalena Wurth und Moritz Wildenauer in „Pilzgeflüster“.

Menschen beim Gärtnern und Frau zwischen Gemüse am Balkon
Merke dir diesen Beitrag auf Pinterest!

Urban Farming als Zukunft der Landwirtschaft?

Gemüse bei dir zuhause anpflanzen ist großartig, aber wie sieht’s mit dem Anbau im großen Stil aus? Kann die urbane Landwirtschaft unsere Zukunft sein und sicherstellen, dass wir mit Lebensmitteln versorgt werden? Hier haben wir Chancen und Risiken – vor allem des Vertical Farmings – für dich gesammelt:

Chancen der Urbanen Landwirtschaft

  • Denk neu, mach neu: Eine der größten Chancen besteht in innovativen Farming-Konzepten, bei denen Landwirtschaft neu gedacht wird.
  • Harmonisch: Durch Urban Farming wird es möglich sein, Leben, Arbeit, Produktion und Konsum in einer Stadt in Einklang zu bringen.
  • Wir sehen, woher unser Essen kommt: So lernen wir, unsere Lebensmittel wertzuschätzen und zu welcher Jahreszeit sie verfügbar sind.
  • Gönn dir Ruhe, Natur! Wenn wir die Landwirtschaft in die Städte holen, können sich die stark bearbeiteten Acker, Böden, Felder und Wiesen auf dem Land erholen.

Risiken der Urbanen Landwirtschaft

  • Ist Vertical Farming ökologisch? Leider nein. So beschreibt Alfred Grand einige Nachteile des Indoor-Vertical-Farming, unter anderem auch, wie extrem groß der Energieverbrauch ist – sowohl beim Bau als auch beim Betrieb (Licht, Heizung, Lüftung usw.).
  • Abhängigkeit von Investoren: Ein weiteres Problem des Vertical Farming: Die riesigen Produktionsanlagen können nicht von kleinen Unternehmen oder Bauernfamilien sichergestellt werden, sondern nur von großen Investoren – das würde uns wieder in ein Abhängigkeitsverhältnis bringen.
  • In die falsche Richtung: Problematisch wird es auch dann, wenn das Konzept des Urban Farming missbraucht wird – so sind in China zum Beispiel riesige „Schweinehochhäuser“ entstanden, damit der Konsum gedeckt werden kann. Das Problem: Auf engem Platz leben viele Tiere, das Risiko für Krankheiten und Infektionen steigt. Ein Ende der Massentierhaltung ist so nicht in Sicht.

Klar ist jedenfalls: Nicht nur wir Konsument*innen müssen unseren Konsum verändern, sondern auch die Big Player müssen aktiv handeln, damit die Landwirtschaft neu gedacht werden kann. Ein Vorschlag: Permakultur in die Landwirtschaft holen.

Die Stadt essbar machen mit Urban Farming
Urban Farming hat definitiv das Potential, unsere Lebensmittelproduktion in eine andere, bessere und nachhaltigere Richtung zu lenken – gehen wir es gemeinsam an! Foto: © Stefanie Kösling

Urban Farming – machen wir unsere Städte essbar!

Lassen wir Gemüse, Obst und Co. in unseren Städten wachsen – dieser Gedanke steckt hinter Urban Farming. Ob es nun das Anbauen auf dem Balkon, das gemeinschaftliche Gärtnern in einem Gemeinschaftsgarten oder das Vertical Farming ist – es gibt unterschiedliche Arten, wie Urban Farming aussehen kann. So können wir viele unnötige Transportkilometer vermeiden und unser Gemüse wächst dort, wo wir es brauchen. Und genau damit machen wir uns von großen Lebensmittelkonzernen unabhängig.

Du bist gefesselt von der Idee, deine eigene Stadt in ein essbares Fleckchen zu verwandeln? Dann schau doch mal in „Urban Farming“ von Juliane Ranck und Laura Setzer – die beiden geben jede Menge Inspiration, wie das gelingen kann.

Warum wir Cradle to Cradle drucken:

Lesen ist gesund, Bücher produzieren auch
Nur was für Mensch, Tier und Natur gesund ist, darf Teil unserer Bücher sein.

Sicher. Kreisläufig. Klimafreundlich.

Wir mögen’s hochwertig
Geschmeidiges Papier, satte Farben, natürlicher Buchgeruch. Überzeug dich selbst!

Webhosting:

loewenzahn.at läuft zu 100 % mit Wasserkraft

Darauf stehen wir