Tipps und Tricks zum Wassersparen: So verliert der Boden weniger Feuchtigkeit!
Egal ob Urban Gardener/ Urban Farmer, Zier- oder Gemüsegärtner*in: Jede Art von Anbau schluckt Massen an Wasser. Dabei kannst du durch einfache Tricks deinen Wasserverbrauch um ein Vielfaches reduzieren – und das ganz ohne großen Aufwand. Wir zeigen dir, wie ein gesunder Boden und kräftige Pflanzen auch ohne Wasserverschwendung möglich sind.
Umstechen unterlassen und das Bodenleben schützen
Nachdem du deinen Gemüsegarten angelegt und den Boden durch die bereits beschriebenen Maßnahmen aufbereitet hast, solltest du versuchen, das entstehende Bodenleben möglichst wenig zu stören. Dies bedeutet vor allem eines: Vergiss das Umstechen!
Das meiste Leben spielt sich im Boden in den obersten 5 –10 cm ab. Wenn du (vielleicht sogar mehrmals) jährlich deinen Gemüsegarten in eine Tiefe von bis zu 30 cm umgräbst (wie es in der konventionellen Landwirtschaft leider noch immer häufig gemacht wird), schädigst du das aufgebaute Bodenleben nachhaltig!
Beet anlegen ohne Umgraben lautet also das neue Credo! So sorgst du nämlich dafür, dass richtig guter Humus für deine Pflanzen aufgebaut werden kann, der das Wasser easy speichert. Und: Ganz nebenbei schützt du das Bodenleben. Yay!
Die Überwucherung durch Beikräuter ökologisch und mühelos verhindern
Wie kannst du nun aber verhindern, dass dein Gemüsegarten im Laufe der Zeit wieder von Beikräutern überwuchert wird, ohne die Flächen über den Winter brachliegen zu lassen oder jedes Frühjahr die gesamte Fläche umzugraben? Da gibt es eine einfache Lösung: die Abdeckmethode! Dabei wird meist Karton verwendet, um zu verhindern, dass Sonnenlicht auf den Erdboden trifft. Durch diese Maßnahme wird selbst noch das hartnäckigste Beikräuter-Wurzelwerk abgetötet.
Dazu gehören Brennnessel, Quecke, Hahnenfuß, und andere Pflanzen, die sich durch Wurzeln bildende Ausläufer vermehren. Zusätzlich wird das Aufkeimen von noch im Boden vorhandenen Saatgut verhindert. Am besten sollte man braunen, unbedruckten Karton verwenden. Diese Methode ist so wirksam, dass sie sogar von Biogemüsebauern auf Flächen von mehreren Hundert Quadratmetern angewandt wird! Auch dies spricht für die Unbedenklichkeit von braunem Karton.
Als Alternative zu Karton kannst du auch eine alte Lkw-Plane verwenden – da diese sehr widerstandsfähig und lange haltbar ist, ist dies eine gute Möglichkeit, um solche Planen wieder zu verwenden. Bedenke jedoch, dass dann die Pflanzlöcher von vornherein so groß ausgeschnitten werden müssen, dass die Folie später einmal leicht entfernt werden kann, ohne dabei die bereits herangewachsenen Gemüsepflanzen zu verletzen.
Den Boden nie offen und ungeschützt lassen
Achte – unabhängig davon, ob es sich um einen Gemüsegarten oder ein Hochbeet auf einer Terrasse handelt – darauf, dass gerade nicht verwendete Flächen niemals leer stehen, auch nicht über Herbst und Winter, wenn alles bereits abgeerntet ist. Denn die Wenigsten sind sich dessen bewusst: Wind trocknet den Boden wesentlich schneller aus als Hitze!
Verschiedene Methoden, wie du den Boden vor Erosion und Austrocknung schützen kannst:
- Entweder du bedeckst die offenen Flächen wann immer nötig mit Karton, Lkw-Planen, Stroh oder Sägespänen.
- Du kannst auf leeren Flächen jedoch auch gezielt Gründüngung ansäen und so die Bodendecke schließen.
- Eine einfache und naturnahe Alternative ist der Bewuchs mit bestimmten Beikräutern. Zwar musst du im nächsten Jahr diese Pflanzen dann wieder entfernen, doch in der Zwischenzeit verbessern sie die vorhandene Bodenqualität.
In ihrem Buch „Handbuch Wasser im Garten“ erklärt Paula Polak einfache und ökologische Methoden des ressourcenschonenden Gärtnerns und zeigt den verantwortungsvollen Umgang mit der kostbaren Ressource Wasser im Garten. Hier lernst du wie du, Wasser gewinnst, bewahrst und sparst und andererseits nachhaltige Teiche, Naturpools und Biotope selbst planen und gestalten kannst.