Christinas Rezept für Spritzgebäck: einfach traumhaft!
Na, was naschst du immer als Erstes vom Keksteller? Einer unserer Favoriten ist ja auf jeden Fall das Spritzgebäck. So phänomenal mürb zerbröselt es auf der Zunge und dann noch die zartschmelzende Schokoglasur … Du möchtest Spritzgebäck selber machen, aber dir vorher lieber noch eine Ladung Tipps dazu holen? Dann lies hier nach, welche Helferlein dir zum Keksglück verhelfen und probier gleich mal dieses einfache Rezept für Spritzgebäck von Christina Bauer aus – damit die Kekse ruckzuck und formvollendet im Ofen landen. Backen wir’s an!
Everybody’s Darling: Spritzgebäck-Rezept mit Schokolade
Ob man sie nun Linzerkipferl oder S-Kekse nennt: Im Folgenden findest du ein klassisches Spritzgebäck-Rezept für Spritzbeutel oder Kekspresse. Das Spritzgebackene wird nach dem Backen mit Marmelade bestrichen, zusammengeklebt und in Schokoglasur getunkt.
Noch mehr neue Lieblingsknuspereien gefällig? Das Rezept für Spritzgebäck stammt von Christina Bauer und du findest es in „Weihnachten mit Christina“ – neben weiteren märchenhaften Rezepten für Kekse, Kuchen, Brote und Stollen.
Und das brauchst du für das ultimative Keksvergnügen:
Step 1: Zutaten für den Spritzgebäck-Teig
Ergibt ca. 35 Stück
- 140 g zimmerwarme Butter
- 120 g Puderzucker
- 2 Eier
- 200 g Weizenmehl 700 (in Deutschland: 550)
- 35 g Vanillepuddingpulver
- 35 g Maisstärke
- 20 g Milch
Christinas Geheimzutaten: Das Puddingpulver und die Maisstärke halten den Teig zusammen und verhindern, dass die Kekse beim Backen auseinanderlaufen.
Step 2: Zutaten für die Schokoladenglasur
- 100 g Schokolade
- 20 g Kokosfett
Step 3: Zutaten zum Füllen
- Marmelade nach Belieben (z. B. rote Johannisbeer- oder Marillenmarmelade)
Startschuss für das Spritzgebäck-Grundrezept: Zubereitung
Alles bereit? Dann kann’s auch schon losgehen mit der Zubereitung! Du wirst sehen: Dieses Spritzgebäck-Grundrezept gelingt ganz einfach.
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
Backzeit: ca. 10 Minuten
- Backofen vorheizen: auf 170 °C (Heißluft).
- Butter, Zucker, Eier schlagen: Butter und Puderzucker einige Minuten lang schaumig schlagen, Eier nach und nach dazugeben.
- Trockene Zutaten hinzufügen: Mehl, Puddingpulver, Maisstärke und Milch mit einem Mixer oder einer Küchenmaschine mit Knethaken unterheben.
- Kekse spritzen: Die Masse für das Spritzgebäck in Spritzbeutel oder Kekspresse füllen und kleine Kipferl oder Stangen auf ein Backblech dressieren.
- Spritzgebäck backen: Die Kekse im vorgeheizten Backofen ca. 10 Minuten backen. Sie dürfen noch keine Farbe bekommen haben, nur dann sind und bleiben sie mürbe und zart. Die Kekse auskühlen lassen.
- Spritzgebackenes füllen: Die Marmelade in einem Topf leicht erwärmen, je zwei Kekse auf der flachen Seite damit bestreichen und zusammenkleben.
- Mit Schokoladenglasur verzieren: Das Kokosfett mit der in Stücke gebrochenen Schokolade auf niedriger Stufe am Herd oder im Backofen bei 60 °C schmelzen. Etwas abkühlen lassen. Zum Schluss die Spitzen der Kekse in die Schokoladenglasur tunken.
Mmmh, und zuletzt bleibt dir nur noch eins zu tun: deine Spritzkekse ganz schnell im Mund verschwinden zu lassen!
Auf die Form kommt’s an: Da dressiert man wunderschöne S-Kekse auf das Backblech und erkennt erst nach dem Backen, dass die Kekse so nicht recht zueinander passen … Merke dir bei zusammengesetzten Keksen: Tobe dich bei den Motiven aus, wie du möchtest – aber vergiss nicht, die Hälfte der Kekse spiegelverkehrt zu formen.
How to: Spritzgebäck – oder: So klappt das Keksebacken wie geschmiert!
Hin und wieder munkelt man ja, dass Spritzgebäck wahrlich kein Zuckerschlecken sei. Und es ist wahr: Ein falsch zubereiteter Spritzgebäck-Teig neigt schon mal dazu, ganz ungezogen vom Blech davonlaufen zu wollen. Oder er stellt sich bockig und will sich um keinen Preis aus dem Spritzbeutel spritzen lassen. Aber: Mit unseren Tipps und Tricks wird er ganz lieb und brav – und deine Spritzkekse gelingen easy-peasy!
Die richtigen Helferlein: Spritzgebäck mit Spritzbeutel, Kekspresse oder Fleischwolf?
Früher wurde vor allem der Fleischwolf verwendet, um das Spritzgebäck in Form zu bringen. Ein spezieller Aufsatz sorgt dafür, dass die Spritzkekse das typische gezackte Aussehen bekommen. Heutzutage ist aber meist ein Spritzbeutel oder manchmal eine Kekspresse im Einsatz. Prinzipiell eignen sich alle Varianten, sie haben aber ihre Eigenheiten:
- Fleischwolf: Eine besonders komfortable Art, um die Kekse zu formen. Der Teig sollte etwas fester sein. Deshalb vor dem Formen kühlen und evtl. etwas mehr Mehl hinzufügen.
- Spritzbeutel: Hier brauchst du deutlich mehr Fingerspitzengefühl. Außerdem darf der Teig auf keinen Fall zu hart sein. Am besten du gibst die Butter einige Zeit vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank, dann lässt sich der Teig besser aufspritzen. Übrigens: Das obige Spritzgebäck-Rezept ist speziell für Spritzbeutel gedacht.
- Kekspresse: Die Keks- oder Gebäckpresse funktioniert im Prinzip ähnlich wie der Fleischwolf. Da man den Teig mechanisch herauspresst, kann der Teig ggf. auch etwas fester sein als beim Spritzbeutel.
Verpackt und zugedreht: Der Keksteig will nicht aus dem Spritzbeutel
Den Keksteig aus dem Spritzbeutel zu pressen macht dir ordentlich Mühe? Versuch’s mal mit unserem Guide:
- Step by step: Gib den Teig stets portionsweise in den Spritzbeutel – verwende also immer nur kleine Mengen.
- Nach unten geht‘s: Ist der Teig im Beutel verstaut, drücke ihn von außen mit der Hand nach unten. Am besten hältst du mit einer Hand den Beutel an der Öffnung oben, mit der anderen umschließt du den Beutel und streifst so den Teig nach unten, bis er unten an der Tülle angelangt ist.
- Dreh dich im Kreis: Zum Dressieren (also Auftragen) des Teigs machst du den Sack einfach zu – soll heißen: Du drehst den Spritzbeutel oben ein und hältst ihn so fest. Mit der anderen Hand führst du unten die Tülle und zauberst die Formen nach Belieben. Drehe immer wieder zu, um den Teig aus der Tülle zu drücken – so sparst du dir einiges an Muskelkraft.
Hilfe, meine Spritzkekse laufen auseinander!
Wenn die Spritzkekse auseinanderlaufen und zu unschönen Fladen werden, dann ist meist die Butter schuld. Oder besser gesagt, dass sie zu lang aufgeschlagen wurde. Stelle die Butter einige Zeit, bevor du den Teig zubereitest, aus dem Kühlschrank. Dann ist sie weicher, du musst weniger lang schlagen und der Teig lässt sich besser aufspritzen.
Ein weiterer Tipp: den Teig immer nur portionsweise in den Spritzbeutel geben, damit er sich nicht zu sehr erwärmt. Insgesamt den Teig möglichst zügig weiterverarbeiten. (Für die genaue Technik schau auf den Tipp oben.)
In Christinas Rezept für Spritzgebäck ist außerdem etwas Puddingpulver und Maisstärke enthalten – wahre Zauberkünstler im Kampf gegen das Auseinanderlaufen.
Achte auch darauf, dass dein Backblech möglichst kalt ist. So verhinderst du, dass die Kekse bereits beim Dressieren zu warm werden und sich breitmachen. Klar, wenn die Bleche in deiner Weihnachtsbäckerei im Dauereinsatz sind, ist das gar nicht so leicht. Da hilft das Winterwetter: Kurz nach draußen auf die Fensterbank stellen – und es kann weitergehen.
Armer Spritzbeutel: Wenn der Spritzgebäck-Teig zu fest ist…
Du drückst immer fester, aber es kommt kein Teig aus der Tülle – und plötzlich reißt sogar der Spritzbeutel? Das kann passieren, wenn der Teig für das Spritzgebäck zu fest ist. In diesem Fall kannst du ganz vorsichtig löffelweise etwas Milch hinzugeben. Aber Achtung: je mehr Milch, desto höher das Risiko, dass der Teig zu weich wird und die Kekse zerlaufen.
Am besten ist hier Vorbeugung:
- Ein Spritzgebäck-Rezept zu Rate ziehen, das ausdrücklich für Spritzbeutel gedacht ist (wie z. B. das Rezept oben von Christina Bauer).
- Die Butter vor der Verarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen und bei Zimmertemperatur anwärmen.
Knackig statt mürbe: Die Spritzkekse sind hart geworden
Wenn du das Spritzgebäck in den Tee tauchen musst, um es essen zu können – dann hast du es wahrscheinlich zu lange im Backofen gelassen. Im vorgeheizten Ofen ist es nach ca. 10 Minuten fertig. Eventuell braucht es in deinem Backofen aber etwas länger oder kürzer – bei unterschiedlichen Modellen lässt sich das gar nicht so einfach bestimmen. Am besten du beobachtest das Spritzgebäck durch die Ofentür: Es soll nicht goldbraun sein, sondern seine helle, gelbliche Farbe behalten und nur am Rand ganz leicht gebräunt sein.
Kreativität ist gefragt: Rezept für Spritzgebäck mal anders
Das klassische Rezept für Spritzgebäck hast du schon gemeistert? Du möchtest dein Spritzgebackenes noch ein bisschen kreativ aufpeppen? Dann könntest du es z. B. mit folgenden Ideen probieren:
- Kekse mit Nougatfüllung: Bestreiche das Spritzgebäck nicht mit Marmelade, sondern mit geschmolzenem Nougat oder Nutellacreme.
- Pistazien, Mandeln oder Streusel als Dekoration: Nach dem Eintunken in die Schokolade bestreust du die Spritzkekse mit gehackten Pistazien, gehackten Mandeln oder bunten Streuseln.
- Kringel mit Marmeladekern: Spritze aus dem Teig kleine Kringel und fülle die Öffnung nach dem Backen mit Marmelade.
- Marmor-Spritzgebäck: In eine Hälfte des Teiges gibst du etwas Rohkakaopulver. Fülle den Spritzbeutel dann je zur Hälfte mit hellem und dunklem Teig.
- Beschwipstes Spritzgebäck: Ersetze die Milch im Spritzgebäck-Grundrezept mit etwas Eierlikör oder Rum.
- Fruchtiges Orangen-Spritzgebäck: Füge etwas geriebene Orangenschale zum Teig hinzu und fülle das fertige Gebäck mit Orangenmarmelade.
Du siehst: Es muss nicht immer das Linzerkipferl sein (obwohl das natürlich supergut schmeckt), sondern Spritzgebäck lässt sich vielfältig variieren.
Du hast Lust auf noch mehr Spritzgebäck-Inspiration? Dann lies doch weiter – wir haben nämlich noch ein Zusatz-Rezept für dich: die himmlischen Espressobusserl aus „Die besten Weihnachtskekse“ von Johanna Aust.
Für Coffee-Lovers: Espressobusserl-Rezept
Eine Liebesgeschichte mit Folgen: Da hat sich der Keksteig bei der Espressokanne doch ein scheues Küsschen abgeholt – und schwuppdiwupp verwandelte sich das klassische Spritzgebäck in herrliche Espressobusserl.
Und so zauberst du diesen Kaffee-Keks-Traum:
Step 1: Zutaten für den Espressobusserl-Teig
Ergibt ca. 50-60 Stück
- 100 g zimmerwarme Butter
- 90 g Puderzucker
- 1/2 TL Vanillezucker
- 1 kleine Prise Salz
- 1 Espressostick (Löskaffee)
- 4 Eigelb
- 200 g glattes Weizenmehl 700 (in Deutschland: 550)
Step 2: Zutaten für die Glasur
- 100 g weiße Kuvertüre zum Tunken
- Espressopulver zum Bestreuen
Step 3: Zutaten für die Füllung
- 200 g Nuss-Nougat
Los geht‘s: Die Zubereitung der Espressobusserl
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
Backzeit: ca. 12-15 Minuten
- Backofen vorheizen: auf 180 °C (Heißluft) oder 200 °C (Ober- und Unterhitze).
- Butter, Zucker, Eier, Löskaffee schlagen: Butter mit Puderzucker, Vanillezucker, Salz und Löskaffee sehr cremig aufschlagen. Die Eigelb einzeln nach und nach gut einrühren, damit sich alles gut verbindet.
- Weizenmehl einrühren: Das Mehl mit einem Mixer unterheben.
- Busserl spritzen: Den Teig in kleinen Mengen in einen Spritzbeutel mit runder Tülle (8 mm) füllen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech gleichmäßige Tupfen dressieren.
- Spritzgebäck backen: Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Heißluft oder 200 °C Ober- und Unterhitze auf Sicht backen, bis die Busserl etwas Farbe bekommen, je nach Größe ca. 12–15 Minuten.
- Busserl füllen und verzieren: Nach dem Auskühlen je zwei Busserl mit Nougat zusammensetzen und zur Hälfte in weiße Kuvertüre tauchen. Mit etwas Espressopulver bestreuen und auf Butterbrotpapier trocknen lassen.
Der richtige Zeitpunkt: Nicht zu dunkel backen, weil die Busserl sonst trocken werden. Bist du dir nicht sicher, ob die Busserl durchgebacken sind, einfach eines in der Mitte durchschneiden. Wenn die Struktur gleichmäßig schön ist, ist das Busserl fertig. Klumpt es in der Mitte, braucht es noch ein bisschen.
Nachgefragt: Die FAQs rund um das Spritzgebäck
Falls dir an dieser Stelle noch Fragen zum Spritzgebäck unter den Nägeln brennen: In unseren FAQs findest du bestimmt die passende Antwort!
Wie lange soll man Spritzgebäck backen?
Die Backzeit von Spritzgebäck ist sehr kurz und beträgt ca. 10 Minuten im vorgeheizten Backofen. Je nach dem Rezept für Spritzgebäck und Ofen kann das zwischen 2–3 Minuten variieren. Am besten also: Stoppuhr einschalten und laufend beobachten, dass die Spritzkekse nicht braun werden.
Aus welchem Teig ist Spritzgebäck?
Beim Spritzgebäck-Teig handelt es sich um einen Mürbteig mit einem höheren Anteil an Flüssigkeit (im Vergleich zu klassischen Mürbteigkeksen). Durch die Zugabe von Ei und Milch wird der Teig weicher und lässt sich aufspritzen.
Warum muss der Spritzgebäck-Teig ruhen?
Wenn du Spritzgebäck mit dem Fleischwolf oder der Kekspresse herstellst, kann es Sinn machen, den Teig vorher im Kühlschrank ruhen zu lassen. Somit ist er fester und lässt sich leichter verarbeiten. Aber: Wenn du den Spritzbeutel verwendest, gilt das genaue Gegenteil. Den Teig nach der Herstellung nicht ruhen lassen, sondern möglichst zügig weiterverarbeiten.
Kann man Spritzgebäck-Teig über Nacht im Kühlschrank lassen?
Ja, wenn du einen Fleischwolf oder eine Kekspresse zum Formen verwendest. Du kannst den Teig dann 2-3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Falls du das Spritzgebäck mit dem Spritzbeutel formst, solltest du den Teig direkt nach der Herstellung verarbeiten.
Wie lagert man Spritzgebäck am besten?
Das Spritzgebäck auskühlen lassen und am besten einfach in eine Keksdose füllen. Dort hält es sich dann 3–4 Wochen.
Rezept für Spritzgebäck und vieeeles mehr: unsere Weihnachts-Backbücher
Du liebst Backen und verschenkst zu Weihnachten immer liebevoll eingepackte und bis oben hin volle Dosen an Freund*innen und Familie? Oder bist Back-Einsteiger*in und steckst deine Nase zum ersten Mal in die Mehlschüssel? Ganz egal, was auf dich zutrifft: In unseren Weihnachts-Backbüchern findest du neben dem Rezept für Spritzgebäck noch zahlreiche weitere himmlische Rezeptideen: von Schokolebkuchen über Zimtkrapfen bis zum Christstollen. Mmmh!