Kostenloser Versand (AT & DE)

Hochbeet EXTREM
Janina
BEITRAGSAUTORIN: Janina | KATEGORIE: Garten & Balkon | 07.08.2024

HOCHBEET EXTREM – Wie du dein Hochbeet vor Wetterextremen schützt

Wochenlange Hitze, sintflutartiger Regen und stürmische Böen: Unsere Pflanzen leiden unter Wetterextremen genauso wie wir. Auch wenn sie es im Hochbeet etwas leichter haben als im klassischen Bodenbeet, gibt es hier einiges, was unternommen werden kann, um es den Pflänzchen so angenehm wie möglich zu machen. Im Anschluss erfährst du, wie du dein Hochbeet optimal vor Hitze, Starkregen und Stürmen schützen kannst. Zudem kannst du nachlesen, welches Gemüse sich nicht so schnell unterkriegen lässt und auch Wetterextremen im Hochbeet trotzt.

Inhalt:
»
HOT, HOTTER, HOCHBEET: WIE DU DEIN HOCHBEET BEI HITZE SCHÜTZT
»
DIE UNBEUGSAMEN – DIESES HITZEBESTÄNDIGE GEMÜSE LÄSST SICH NICHT SO SCHNELL UNTERKRIEGEN
»
SO WIRD DEIN GEMÜSE NICHT VOM WINDE VERWEHT

HOT, HOTTER, HOCHBEET: WIE DU DEIN HOCHBEET BEI HITZE SCHÜTZT

Temperaturen über 30 °C über Wochen hinweg setzen deinen Pflanzen ordentlich zu. Wenn das Thermometer sich der 40-Grad-Marke nähert, geraten sie richtig unter Druck. In der Hitze reagieren Pflanzen auf verschiedene Weise: Sie rollen ihre Blätter ein, um weniger Wasser zu verdunsten, und stoppen ihr Wachstum, weil es zu viel Energie und Wasser benötigt. Einige Pflanzen, wie Basilikum, sind besonders hitzeempfindlich und bekommen Sonnenbrand. Die Blätter verfärben sich grau und blasig, werden dann braun und fallen schließlich ab. Um schnell Samen zu bilden, kommen viele Pflanzen in die Notreife und blühen vorzeitig, was zu weniger Früchten oder Samen führt.

So hilfst du deinen Pflanzen im Hochbeet durch Hitzephasen:

  1. Richtig gießen

Gießt man Pflanzen in der prallen Sonne, wirken die Wassertropfen auf den Blättern wie ein Brennglas und können sie regelrecht verbrennen. Deshalb lieber am Morgen zur Gießkanne greifen.

  1. Sorge für Schatten:
    1. Spanne ein Schattennetz über gebogene Stangen, die du ins Hochbeet steckst.
    2. Arbeite mit Mischkultur. Große Pflanzen übernehmen die Rolle des Sonnenschirms. Kohlrabi und Salat fühlen sich im Schatten von Tomaten oder Auberginen wohl, Buschbohnen wachsen gerne neben bzw. unter Zucchini oder Gurken.
    3. Stelle einen Sonnenschirm auf und beschatte das Hochbeet.
Hocbeet vor Hitze schützen
Cool bleiben! Foto: © Löwenzahn Verlag / Daniel Zangerl

3. Mit Mulch hältst du die Feuchtigkeit im Hochbeet:

Erde ist dunkel und zieht damit Sonnenlicht an. Im Frühling ist das vorteilhaft, denn in der warmen Erde gedeihen junge Pflanzen besser. Im Hochsommer ist die dunkle Farbe ein Nachteil. Nicht nur die Erde erwärmt sich, auch das in ihr enthaltene Wasser. Dieses verdunstet, die Erde trocknet aus, du musst wieder gießen. Eine tolle Abhilfe ist Mulch. Bedecke die Freiräume zwischen deinen Pflanzen mit einer dicken Mulchschicht. Ideal ist heller Mulch, z. B. Miscanthus, denn er reflektiert Sonnenlicht und absorbiert weniger Energie. Mulch hält Feuchtigkeit länger im Hochbeet und somit fürs Gemüse verfügbar.

4. Verdunstungskühle erzeugen:

Während der heißen Stunden kannst du Balkon, Terrasse oder Gartenwege mit Wasser benetzen, um durch Verdunstung die Umgebungstemperatur kurzfristig zu senken. Bei ausgeprägten Trockenperioden ist es jedoch besser, das Wasser direkt zum Gießen zu verwenden – am besten in den frühen Morgenstunden.

DIE UNBEUGSAMEN – DIESES HITZEBESTÄNDIGE GEMÜSE LÄSST SICH NICHT SO SCHNELL UNTERKRIEGEN

Nicht jedes Gemüse reagiert gleich auf Hitzewellen. Während Kohlgewächse und Salate im Sommer schnell erschöpft wirken, blühen Tomaten, Paprika und Chili regelrecht auf. Ihre tiefen Pfahlwurzeln verankern sie fest im Boden und holen Wasser aus tieferen Hochbeet-Schichten, wodurch sie auch Trockenperioden besser überstehen.

Tipp für Chili-Fans: Je trockener und heißer es ist, desto schärfer werden die Schoten – je nach Sorte natürlich.

Wie wäre es, wenn du dein Hochbeet für hitzeresistentes Gemüse nutzt? Durch die längeren und heißeren Sommer gedeihen Gemüsesorten aus südlicheren Regionen mittlerweile auch in Mitteleuropa prächtig. Hier ein paar Ideen für dein Hitze-Hochbeet:

  1. Süßkartoffeln:

Die auch Bataten genannten Knollen haben mittlerweile Einzug in den heimischen Gartenbau gehalten. Sie sind Windengewächse, eigentlich mehrjährig, du kannst sie aber bereits im 1. Jahr vollständig ernten.

  1. Andenbeere/Physalis:

Die Andenbeere ist ein Nachtschattengewächs und mit der Tomate verwandt. Sie stammt aus Südamerika und ihre Frucht wird bei uns aufgrund der milderen Herbstmonate mittlerweile reif. Ist der Herbst kalt und feucht, bleibt die gelbe Beere, die sich in einer lampionartigen Hülle befindet, grün.

  1. Tomatillo:

Es gibt Sorten mit grünen, gelben oder violetten Tomatillos. Sie alle sind eng mit der Andenbeere verwandt, auch ihre Früchte befinden sich in einer „Lampion-Hülle“. Tomatillos stammen ursprünglich aus Mexiko, ihre Früchte verarbeitest du zu Chutney, Salsa-Sauce oder genießt sie roh.

  1. Okras:

Okras mögen warme Feuchtigkeit beim Anbau und heiße Sommertemperaturen. Ihr Ursprung liegt in Indien und Afrika, wo sie heute noch weit verbreitet kultiviert werden. Auch in den USA haben Okras Einzug gehalten, bei uns sind sie (noch) weniger bekannt.

  1. Melonen:

Wasser- oder Zuckermelonen im Freien anzubauen, war vor 15 oder 20 Jahren noch undenkbar – und auch nicht erfolgreich. Mittlerweile gehören sie schon fast zum Standard in Hochbeet und Co. Melonen stammen ursprünglich aus Afrika.

UNDER MY UMBRELLA: WIE DU DEIN HOCHBEET BEI STARKREGEN SCHÜTZT

Solange das Hochbeet nicht komplett überschwemmt wird, sind deine Pflanzen darin sogar besser geschützt als im klassischen Gemüsebeet. Dank des lockeren Aufbaus kann das Wasser besser versickern, wodurch das Gemüse halbwegs trockene „Füße“ behält. Besonders bei Starkregen zeigt sich der Vorteil eines Hochbeets, da es eine bessere Drainage bietet und das Wasser schneller abfließen kann. Trotzdem sind hier ein paar Tipps, wie du dein Hochbeet und seine Insassen noch zusätzlich schützen kannst und worauf zu achten ist:

  • Mulch hilft auch bei Starkregen:
    Er bremst die Regentropfen und verhindert, dass die humose Erde aus dem Hochbeet in tiefere Schichten gespült wird.
  • Hochbeet-Überdachung:
    Auch das kann Pflanzen gut vor extremen Regen schützen. Mehr Infos dazu findest du HIER.
  • Gute Drainage:
    Achte auf eine gute Drainage, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Das verhindert Staunässe und schützt die Wurzeln deiner Pflanzen vor Fäulnis.

Zusatztipp: Lasse möglichst viele Gartenflächen unversiegelt. Beton oder Pflasterungen verhindern, dass Wasser versickern kann. Die verbleibenden offenen Flächen können starke Regengüsse nicht mehr aufnehmen.

SO WIRD DEIN GEMÜSE NICHT VOM WINDE VERWEHT

Orkanartige Böen können empfindliche Gemüsepflanzen wie Tomaten oder Paprika leicht umknicken lassen. Im Hochbeet sind diese Kandidatinnen jedoch besser aufgehoben. Während des Frühlings und Sommers sinkt die Erde im Hochbeet leicht ab, und die Pflanzen sinken mit ihr. Dies ist praktisch, denn die Wände des Hochbeets bieten Schutz vor starken Winden. Solange also kein Taifun durch deinen Garten fegt, ist dein Gemüse im Hochbeet gut geschützt.

Gefährdet sind hingegen Zusatzvorrichtungen am Hochbeet. Wenn ein starker Wind aufzieht, schließe den Frühbeet-Aufsatz oder stelle ihn in eine windgeschützte Ecke. Stangen, Klettergerüste und Bögen für Vliese oder Netze solltest du gut fixieren, damit sie nicht vom Wind verweht werden.

Warum wir Cradle to Cradle drucken:

Lesen ist gesund, Bücher produzieren auch
Nur was für Mensch, Tier und Natur gesund ist, darf Teil unserer Bücher sein.

Sicher. Kreisläufig. Klimafreundlich.

Wir mögen’s hochwertig
Geschmeidiges Papier, satte Farben, natürlicher Buchgeruch. Überzeug dich selbst!

Webhosting:

loewenzahn.at läuft zu 100 % mit Wasserkraft

Darauf stehen wir