Die 9 nützlichsten Tipps zur Zubereitung und Lagerung von Hülsenfrüchten
Sie enthalten viel pflanzliches Eiweiß, Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe und 2016 ist offiziell ihr Jahr: Wir lieben Bohnen, Linsen, Erbsen und andere Hülsenfrüchte, sie sind gesund, schmecken großartig und liegen voll im Trend!
Worauf ihr bei der Lagerung achten solltet, wie ihr bereits gekochte Bohnen am besten aufbewahrt und warum ihr grüne Bohnen auf keinen Fall roh essen solltet, all das hat unsere Autorin Yvonne Schwarzinger in ihrem neuen Buch “Natürlich koch ich! Linsen, Bohnen und Co.” anschaulich auf den Punkt gebracht. Lest hier ihre 9 mal klugen Tipps zu Hülsenfrüchten!
1. Schau genau
Getrocknete Hülsenfrüchte sind bei richtiger Lagerung (kühl, dunkel und trocken) sehr lange haltbar. Achtet beim Einkauf allerdings darauf, dass am Boden der Packung keine mehligen Rückstände erkennbar sind. Dies ist nämlich häufig ein Zeichen von Parasitenbefall.
2. Wasser marsch!
Getrocknete Bohnen und meist auch Linsen sollten vor dem Kochen in Wasser eingeweicht werden. Dadurch verkürzt sich die Kochzeit erheblich. Bohnen haben eine längere Einweichzeit (meist über Nacht) als Linsen (einige Stunden). Spült die Bohnen oder Linsen nach dem Wässern gut ab und verwendet frisches Wasser zum Kochen. Im Einweichwasser befinden sich nämlich ausgeschwemmte blähende Stoffe, weshalb es nicht zum Kochen verwendet werden sollte.
3. Abwarten und salzen
Getrocknete Hülsenfrüchte erst kurz vor Ende der Garzeit salzen, sonst verlängert sich die Kochzeit. Ein Spritzer Essig macht sie zudem für den Darm verträglicher.
4. Kurz und knackig
Bohnen führen vor allem dann zu Blähungen, wenn sie zu lange gekocht wurden. Man sollte also darauf bedacht sein, die Kochzeit immer möglichst kurz zu halten und die Hülsenfrüchte nicht zu übergaren. Aus dem gleichen Grund sollten Hülsenfrüchte auch nicht im Dampfgarer, im Druckkochtopf oder in der Mikrowelle gekocht werden.
5. Pausenlos
Beim Kochen von getrockneten Hülsenfrüchten sollte der Kochprozess niemals unterbrochen werden, weil die Bohnen oder Linsen sonst nicht mehr weich werden.
6. Ein Topf ohne Deckel
Wenn ihr frische Hülsenfrüchte wie Erbsen oder grüne Bohnen blanchiert, deckt den Topf niemals ab, da sich die Gemüse ansonsten beim Kochen grau-braun verfärben. Gegen das Verfärben helfen auch je eine Prise Zucker und Natron im Kochwasser sowie sofortiges kaltes Abschrecken nach dem Garen. Das Abschreckwasser sollte übrigens auch gesalzen werden, da sonst das beim Kochen aufgenommene Salz wieder ausgeschwemmt wird.
7. Roh macht nicht froh
Frische grüne Bohnen dürfen nicht roh gegessen werden. Sie enthalten roh das Gift Phasin, das zu schweren Darmentzündugen führen kann. Bereits sieben rohe grüne Bohnen sollen für einen Erwachsenen schwer schädlich sein. Erbsen enthalten dieses Gift übrigens nicht und können deshalb − zum Beispiel in unreifer Form als Zuckerschoten − roh oder nur kurz blanchiert gegessen werden.
8. Gute Schwimmer
Gekochte Bohnen und Linsen könnt ihr aufbewahren, indem ihr sie in einem geschlossenen Gefäß (am besten ein Schraubglas) in leicht gesalzenem Wasser im Kühlschrank lagert. Wenn ihr dem Wasser einen Spritzer Essig zufügt, erhöht dies die Haltbarkeit. Bei gekochten Bohnen, die trocken gelagert werden, platzen die Häute auf und werden hart und zäh.
9. Die Dose macht’s
Hülsenfrüchte sind durch ihren hohen Anteil an Eiweiß, Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen eine wichtige Bereicherung für unseren Speiseplan. Viele verzichten jedoch darauf, weil die langen Kochzeiten abschreckend wirken. Deshalb soll an dieser Stelle gesagt werden: Ihr dürft auch einmal zum Glas oder zur Dose greifen. Vor allem für Pürees oder Suppen sind vorgegarte Produkte − bevorzugt in Bioqualität − eine praktische Alternative.
Weitere Tipps, Anleitungen, Sortenportraits und zahlreiche Rezepte mit Erbsen, Bohnen und Co. findet ihr im Buch Natürlich koch ich! Linsen, Bohnen und Co. von Yvonne Schwarzinger.