Basilikum pflanzen: So gedeiht deine Pflanze richtig gut
Es besticht durch seinen einzigartigen Geschmack und kann gut und gerne als das beliebteste Küchenkraut bezeichnet werden: Basilikum. Gleichzeitig stellt es Gärtner*innen auf die Probe – wenn es ohne Vorwarnung seine Blätter hängen lässt. Wir sagen: Seinen schlechten Ruf als Diva hat es nicht verdient. Basilikum zu pflanzen ist nicht schwer! Hier erfährst du, wo sich Basilikum wohlfühlt, welche Sorten du probieren solltest, wie du es vermehren und überwintern kannst. In 6 Schritten findest du heraus, wie Basilikum zu pflanzen zum Klacks wird. Are you ready?
Schau mir in die Augen, Superkraut: Erst kennenlernen, dann Basilikum pflanzen
Bevor du deine Hände in die Erde steckst, möchtest du alles über dein Lieblingskraut erfahren? Dann bist du hier richtig. Finde heraus, was es mit der Herkunft von Basilikum auf sich hat, wie es um sein Aussehen und seinen Wuchs steht und welchen Standort und Boden es bevorzugt. Alles klar? Dann lass uns mal loslegen.
Zurück zu den Wurzeln: Herkunft der Basilikumpflanze
Auch wenn dir beim Gedanken an Basilikum gleich Tomaten, Mozzarella, Pesto und Dolce Vita in den Sinn kommen: Basilikum hat seinen Ursprung nicht im mediterranen Raum, sondern vermutlich in Indien. Tulsi, das Indische Basilikum, ist hierzulande vor allem als Teekraut bekannt. Probier’s aus: Gieß die Blätter zu einem aromatischen Tee auf, lasse ihn kurz ziehen – und spür Schluck für Schluck, wie der Stress von dir abfällt.
Schon gewusst? Das Basilikum wird außerdem auch Königskraut genannt. In Indien ranken sich viele Legenden um das „heilige“ Kraut, das Schutz versprechen soll. Ganz schön mystisch!
Zeigt her eure Blätter: Wer sind diese Basilikumpflanzen? Aussehen und Merkmale
Gar nicht so einfach, da den Überblick zu bewahren: Basilikum gibt es in vielen verschiedenen Wuchsformen, in unterschiedlichen Blatt- und Stielfarben und mit unterschiedlicher Blattgröße. Basilikum zählt zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die Gattung Basilikum umfasst insgesamt ca. 60–70 Pflanzenarten. Die bekannteste und in Europa als Küchenkraut verwendete Art ist dabei Ocimum basilicum. Diese Art wird als einjährige Pflanze kultiviert.
Daneben gibt es auch ausdauernde, also mehrjährige Basilikumarten und -sorten, die zunehmend verholzen und überwintert werden können.
Daran erkennst du Basilikum:
- vierkantiger Stängel (weisen Lippenblütler typischerweise auf)
- meist sind alle Pflanzenteile behaart, bis auf die Oberseite der Blätter
- eiförmige bis längliche Blätter
- glatte oder gezähnte Blattränder
- kreuzgegenständige Anordnung der Blätter: die Blattpaare stehen sich entlang des Stängels gegenüber und übereinanderliegende Blattpaare sind immer versetzt ausgerichtet
- stockwerkartige Blüten- und Samenstände
- meist weiße Blüten
Hier gefällt’s ihm: Bevorzugte Standorte und Bodenqualität
Das Basilikum macht’s uns nicht leicht: Nicht umsonst ist es, was seine Ansprüche betrifft, unter Gärtner*innen als Diva bekannt. Welchen Standort Basilikumpflanzen bevorzugen, ist dabei entscheidend.
Bereits bei der Temperatur musst du einiges beachten:
- Kälte kann Basilikum gar nicht ausstehen. Such ihm einen sonnigen, windgeschützten und warmen Standort.
- Pflanze es erst aus, wenn der Boden eine Temperatur von mindestens 15 °C hat. So richtig ins Sprießen kommt das wärmehungrige Kraut, wenn die Nachttemperaturen nicht mehr unter ca. 16 °C fallen. Bei Temperaturen unter 10 °C verabschiedet sich das Basilikum meistens schnell.
- In den meisten Regionen gedeiht es also am besten im Hochbeet oder im Topf an der schützenden Hausmauer. Auch auf der sonnigen Fensterbank fühlt es sich wohl.
Auch was die Erde betrifft, hat das Basilikum seine Vorlieben:
- Seine Wurzeln steckt das Basilikum am liebsten in nährstoffreiche, humose Erde.
- Ein wasserdurchlässiger Boden ist Pflicht – bei Staunässe rücken dem Basilikum sonst schnell Pilze an den Leib.
- Davon abgesehen soll die Erde aber immer schön feucht gehalten werden.
Und denk daran: Gib ihm genügend Platz und es wird dich mit einer reichen Ernte beglücken.
Pflanz dir dein Lieblingsbasilikum
Du bist auf der Suche nach dem ultimativen Basilikumaroma? Oder möchtest du gerne mal eine völlig abgefahrene Basilikumsorte probieren? Wir listen dir hier einige Arten und Sorten auf, unter denen du dir deine Favorites aussuchen und dein liebstes Basilikum pflanzen kannst:
- Bubikopf-Basilikum: Dieser kleinblättrige Wuschelkopf (Ocimum basilicum minimum) eignet sich besonders für alle, die etwas weniger Platz haben – es gedeiht sehr gut im Topf, ist pflegeleicht und ideal für Fensterbrett oder Balkonkistchen.
- ‚Genovese‘: Für alle, die dem „typischen“ Basilikumgeschmack verfallen sind. Dabei handelt es sich auch um die Sorte, die zum klassisch italienischen Pesto gemixt wird und quasi eine Dreierbeziehung mit Tomaten und Mozzarella führt.
- Griechisches Strauchbasilikum: hat einen ähnlichen Geschmack wie sein Verwandter ‚Genovese‘. Sein Vorteil: es ist mehrjährig. Wie du dein Basilikum am besten überwintern kannst, erfährst du weiter unten.
- Horapa-Basilikum: Ein Exot unter den Basilikums (Ocimum basilicum thyrsiflora). Es schmeckt nämlich süß. Sein Geschmack kann als anis- oder lakritzartig beschrieben werden. Es wird gerne in der südostasiatischen Küche verwendet.
- Basilikum ‚rosso‘: eine aromatische Sorte, die für einen Farbtupfer in deinem Beet sorgt.
- Tulsi: weist rötliche Blätter und einen aromatischen Nelkengeruch auf. Tulsi (Ocimum tenuiflorum) ist das klassische Tee-Basilikum.
- Zitronenbasilikum: Wie der Name schon verrät, überrascht dieses Basilikum (Ocimum americanum citriodorum) mit einem feinen Zitronenaroma. Passt perfekt zu Fisch, in Suppen und als aromatische Deko in deine nächste Limo.
Was mögen Basilikumpflanzen und was mögen sie nicht?
Hier bekommst du die wichtigsten Infos im Schnelldurchlauf:
Darauf steht Basilikum:
- Sonne und Wärme
- ausreichend Platz
- nährstoffreiche Erde
- wasserdurchlässiger Boden
- gute Wasserversorgung
Was Basilikum gar nicht leiden kann:
- Frost und Kälte (unter 10 °C)
- Wind
- Staunässe
Das richtige Plätzchen für dein Basilikum
Du weißt also nun, welche Vorlieben dein Basilikum hat – jetzt musst du dich nur noch entscheiden: Wo darf es bei dir einziehen und wohin willst du dein Basilikum pflanzen? Auf dem Balkon, im Garten oder doch in deinen vier Wänden? Hier gibt’s einen kleinen Überblick:
Unter freiem Himmel: Basilikum im Garten pflanzen
Wenn du Basilikum in deinem Beet anbauen möchtest, kannst du es indoor vorziehen und nach ausgiebigem Abhärten ab frühestens Mitte Mai in dein Beet auspflanzen.
- Das Beet sollte einen sonnigen, hellen Standort und eine nährstoffreiche Erde aufweisen.
- Der Pflanzabstand sollte dabei 15–20 cm betragen.
- Basilikum liebt Mischkulturen mit Tomaten – mit ihnen teilt es sich nicht nur einen Teller, sondern auch gerne ein Beet. Auch über Beetgemeinschaften mit Gurken oder Zucchini sowie Fenchel freut sich das Basilikum.
- Was es außerdem noch gerne mag: Mulch! Bedeckst du den Boden mit Grasschnitt, Laub, Heu, Stroh oder anderen Pflanzenresten, wird sich das Basilikum mit kräftigen Blättern und einer ergiebigen Ernte bedanken.
Apropos: Ernten kannst du das Basilikum outdoor von Juni bis September.
Gut geschützt: Basilikum im Haus pflanzen
Basilikum indoor anzupflanzen hat einen entscheidenden Vorteil: Du kannst die Erntezeit damit ungemein verlängern. Solange du einen warmen und hellen Standort hast, kannst du theoretisch ganzjährig Basilikum pflanzen.
- Starte mit der Aussaat im März.
- Setze die Jungpflanzen in Töpfe mit 5–10 Litern Fassungsvermögen.
- Such dem Basilikum ein Plätzchen mit viel Sonneneinstrahlung, Licht und ohne Zugluft. Ein Wintergarten oder eine Fensterbank auf der Südseite deiner Wohnung bieten sich hierfür an.
Kräuterwunder im Kleinformat: Basilikum auf dem Balkon pflanzen
Auch in einer sonnigen, windgeschützten Nische auf dem Kräuterbalkon fühlt sich das Basilikum wohl. Im Gegensatz zum Beet ist es auf dem Balkon geschützter vor Frost und zu starkem Wind.
- Starte im April mit der Anzucht.
- Pflanze das Basilikum nach den letzten Frösten in 5- bis 10-Liter-Töpfen.
- Härte es ausreichend ab und stelle es anschließend permanent nach draußen.
- Mehrjährige Sorten solltest du ab Herbst ins Haus holen, damit sie nicht erfrieren.
- Du hast nur einen französischen Balkon, dafür aber Platz im Balkonkistchen? Schnapp dir das Bubikopf-Basilikum und pflanze es in 20 cm Abständen in die Kiste.
Basilikum pflanzen: Anleitung in 6 Schritten
Jetzt wird’s ernst: Nun schauen wir uns genauer an, wie das mit dem Basilikum-Pflanzen so richtig funktioniert: von der Aussaat über die Vermehrung bis hin zu Überwinterung. Hier erfährst du, wie du Basilikum am besten pflegen und ernten kannst – damit du lange eine Freude daran hast.
1. Am Anfang war das Samenkorn: Basilikum aussäen
Wann du Basilikumsamen pflanzen kannst, hängt davon ab, wo du es kultivieren möchtest:
- Planst du einen Indoor-Anbau, kannst du bei genügend Wärme und Helligkeit bereits im März mit der Aussaat starten.
- Wenn das Basilikum nach draußen soll, lege die Aussaat und Vorzucht auf einen Zeitpunkt ab April.
- Ab Juni kannst du Basilikum auch direkt ins Beet säen.
Basilikumpflanzen sind Lichtkeimer. Gehe am besten so vor:
- Säe die kleinen, schwarzen Samen in die vorbereitete Aussaaterde ohne sie zu bedecken.
- Stelle sie anschließend an einen warmen Platz (ca. 13–25 °C), z.B. auf eine Fensterbank.
- Halte die Erde ständig feucht. Am besten funktioniert das mit einer Sprühflasche mit feinem Sprühstrahl.
In dieser Phase braucht das Basilikum deine höchste Aufmerksamkeit.
2. Für mehr Freiraum: Basilikum pikieren
Wenn sich aus den Samen Sämlinge gebildet haben, geht es an das Pikieren. Wann ist es soweit? Das merkst du daran:
- Oberhalb der beiden Keimblätter haben sich bereits mindestens zwei Blattpaare gebildet.
- Meist ist das etwa 2 Wochen nach der Aussaat der Fall.
Dann schnappst du dir einen Pikierstab (oder ein ähnliches Utensil, z.B. einen Bleistift) und gehst so vor:
- Lockere die Anzuchterde etwas an.
- Hebe die Sämlinge vorsichtig und büschelweise aus der Anzuchterde heraus.
- Kappe zu lange Wurzelstränge bis auf 2 Zentimeter.
Welches neue Zuhause deine Sämlinge erhalten, hängt von ihrem zukünftigen Standort ab:
- Im Topf: Pflanze die Sämlinge gleich in ihre permanente Behausung, also in 5- bis 10-Liter-Töpfe.
- Im Beet: Bevor es nach draußen geht, kommen die Sämlinge in etwas größere Jungpflanzentöpfe. Fülle den Topf gegebenenfalls mit einer Drainageschicht aus etwas Bims, Blähton, Lava, Kies oder Tonscherben, damit das Wasser gut ablaufen kann. Anschließend fülle mit Kräutererde auf und gib ganz oben noch eine Mulchschicht dazu.
Bedenke: Nach dem Pikieren ist das Basilikum sehr angeschlagen. Es braucht regelmäßige Wassergabe und, wenn du möchtest, etwas Biodünger.
3. Endlich auf eigenen Stängeln: Basilikum abhärten und auspflanzen
Wenn du im Freien Basilikum pflanzen möchtest – also z.B. im Topf auf dem Balkon oder im Beet – ist es wichtig, es vorher abzuhärten. Du weißt ja: Es ist ein richtiger Wärmeliebhaber.
Beachte beim Abhärten folgendes:
- Stelle es an sonnigen Tagen immer wieder für ein paar Stunden nach draußen.
- Nach den letzten Frösten kann es dann sein dauerhaftes Zuhause draußen beziehen.
- Zu diesem Zeitpunkt kann das Basilikum dann auch ins Beet: Achte darauf, ihm genügend Platz zu geben, und pflanze es im Abstand von 20 x 20 cm.
4. Mehr Nährstoffe, bitte: Basilikum düngen
Das Basilikum hat Hunger! Nährstoffe verabreichst du ihm am besten mit regelmäßiger Mulchgabe. Dabei können Heu, Stroh oder Grasschnitt zum Einsatz kommen. Vor dem Überwintern solltest du das Düngen reduzieren.
Tipp: Probier es auch mal mit Kaffeesatz, auch darüber freut sich dein Basilikum – allerdings nicht zu oft, damit die Erde nicht zu sauer wird.
5. Kannst du mir mal das Wasser reichen? Basilikum gießen
Die etwas unspezifische Antwort für das Bewässern des Basilikums lautet stets: regelmäßig. Was das heißt? Gerade in der Wachstumsphase solltest du die Erde ständig feucht halten. Ist die oberste Erdschicht feucht, hat das Basilikum noch genügend Wasser. Fühlt sie sich hingegen trocken an, könntest du ihm gleich noch eine Wasserdosis zuführen.
Diese Tipps können dir fürs Gießen helfen:
- Am besten gießt du das Basilikum am frühen Morgen oder am Abend, jedenfalls nicht bei starker Sonneneinstrahlung.
- Bei sehr warmen Temperaturen solltest du das Basilikum täglich gießen.
- Gieße nie die Blätter, sondern immer im Wurzelbereich. Gib dafür einfach ein bisschen Wasser in den Topfuntersetzer.
- Es sollte zu keiner Staunässe kommen, sonst „ertrinkt“ das Basilikum und wird anfällig für Wurzelpilze.
6. Bring die Triebe unter Kontrolle: Basilikum schneiden und ernten
Hättest du gewusst, dass dein Basilikum sogar liebend gern von dir beerntet wird? Wenn du es laufend zurückschneidest, verzweigen sich die Pflanzen besser. Das Resultat? Das Basilikum wird buschiger und bietet dir noch mehr Ernte. Dabei gehst du am besten so vor:
- Ernte am frühen Morgen, wenn das Basilikumaroma am stärksten ist.
- Nimm eine Schere oder ein Messer.
- Ernte stets ganze Triebspitzen mit einer Länge von ca. 5 Zentimetern oder mehr.
- Setze den Schnitt 1–2 Millimeter über einem Blattpaar.
- Achte darauf, mindestens ein Blattpaar am Stängel zu belassen.
Wenn dir kleine Fieslinge die Ernte streitig machen wollen: Krankheiten und Schädlinge
An deinen Basilikumpflanzen erfreust dich nicht nur du, auch andere möchten dir deine Ernte gelegentlich gerne wegknabbern. Wer kommt zum Basilikumbuffet angekrabbelt? Hier ein Überblick wie du diese Schädlinge erkennst:
- Blattläuse: Die kleinen Plagegeister saugen sich an den Blattadern fest und laben sich am Pflanzensaft. Vertrocknen oder verfärben sich die Blätter deines Basilikums, kann das ein Indiz für die Läuse sein. Auch klebrige Spuren weisen darauf hin. Wie du Läuse loswirst, erfährst du in unserem Ratgeber zu Blattläusen.
- Thripse: Auch sie saugen sich an den Pflanzenzellen fest. Silbrig glänzende Blattoberflächen und kleine Einstichstellen deuten auf einen Befall hin. Da sie sich schnell ausbreiten, entsorge befallene Pflanzen. Oder probiere es mit einem Knoblauch-Brennnessel-Sud.
- Schnecken: Beim Anbau im Freien lassen die Schnecken oft nicht lange auf sich warten. Stellst du einen Befall fest, stell einen Schneckenzaun auf oder verstreue etwas Kaffeesatz, den die Schnecken gar nicht mögen. Im Hochbeet sind die Basilikumpflanzen übrigens besser vor Schnecken geschützt.
Damit dein Basilikum immer frisch und gesund bleibt und es zu keinen Krankheiten kommt, sorge für die richtigen Verhältnisse:
- Aua, Sonnenbrand: Verfärben sich die Blätter gelb, kann es sein, dass dem Basilikum zu heiß ist. Hol es ins Haus oder sorge für (Halb-)Schatten, bevor du es wieder an die Sonne gewöhnst. Solltest du die Blätter gegossen haben, kann das ebenfalls zu einem Sonnenbrand führen, da die Wassertropfen die Sonneneinstrahlung verstärken.
- Dunkelkammer: Ist es dem Basilikum zu kalt und zu dunkel, wird es anfälliger für Pilze und Krankheiten. Achte auf einen warmen, hellen Standort.
- Nässe: Bei Staunässe haben Wurzelpilze freie Bahn. Gieße regelmäßig, aber ertränke das Basilikum nicht.
Für immer und ewig: Basilikum vermehren
Die meisten Basilikumsorten sind einjährig – aber warum nicht die Ernte dauerhaft verlängern? Wenn du über eine samenfeste Sorte verfügst, kannst du Basilikum über Samen pflanzen und vermehren. Oder du wählst die easypeasy Variante und pflanzt Stecklinge an. Wie das geht, erfährst du hier.
Aus eins mach zwei: Basilikum vermehren durch Teilung
Diese Variante bietet sich vor allem für im Supermarkt gekaufte Basilikumpflanzen an. Schneidest du die Basilikumpflanzen regelmäßig zurück, verzweigen sie sich stärker und schon hast du doppeltes Ernteglück. So geht’s:
- Bereite Töpfe mit einer Drainageschicht und Kräutererde vor.
Moment mal … Was ist eine Drainageschicht? Das ist eine Schicht im Topf, die sicherstellt, das Wasser abfließen kann und keine Staunässe entsteht. Dafür füllst du einfach ca. 1/5 des Gefäßes bodenbedeckend mit Bims, Blähton, Lava, Kies oder Tonscherben.
- Hebe die Basilikumpflanze vorsichtig aus dem Topf.
- Nimm die Wurzelballen in beide Hände und ziehe sie vorsichtig auseinander, damit du die Wurzeln nicht verletzt.
- So entstehen mehrere einzelne Basilikumpflanzen. Bette sie in die vorbereiteten Töpfe, fülle mit Erde auf, gieße sie an und bedecke sie mit einer Mulchschicht.
Platz da! Du hast dir ein Basilikumstöckchen aus dem Supermarkt geholt? Cool, dann solltest du es am besten gleich verputzen. Denn seine Lebensdauer ist begrenzt. Basilikum aus dem Laden wird meist sehr eng gesät, um einen möglichst hohen Ertrag zu garantieren. Außerdem reist es meist im Kühlwagen an, was ihm ebenfalls zusetzt.
Du willst dein Basilikum trotzdem retten? Hier eine super Soforthilfe:
- Zupfe alle nicht so schönen Basilikumpflanzen bzw. -stängel vorsichtig samt Wurzel heraus.
- Verarbeite sie gleich zu mediterranen Köstlichkeiten.
- Die restlichen Pflänzchen haben jetzt schon etwas mehr Platz.
Komplett fit wird dein kräutriger Freund aber nur, wenn du ihn weiter vereinzelst und umtopfst. Also: wenn du ihn teilst. Schau dir dafür die Beschreibung zur Teilung weiter oben an.
Die besten ins Töpfchen: Basilikum vermehren durch Samen
Die Samenernte findet im Herbst statt, wenn die Blüten abgeblüht sind. Die hübsch blühenden Basilikumsorten werden von vielen Insekten besucht. Die kleinen, schwarzen Samen reifen am Grunde der Blütenkelche aus, wenn die Blütenblätter abgefallen sind. Und so geht die Samenernte:
- Schneide die Samenstände ab.
- Steck sie zum Nachtrocknen in einen Sack und lass die Samen danach einfach herausrieseln.
- Verpacke sie in Säckchen und bewahre sie kühl und trocken
- Und dann: Säst du die Samen einfach im nächsten Jahr wieder aus.
- Sie bleiben bis zu 5 Jahre keimfähig.
Abschneiden und weiterwachsen: Basilikum vermehren durch Stecklinge
Auch über Stecklinge lassen sich Basilikumpflanzen prima vermehren. So gelingt’s:
- Schneide dafür eine 8–10 Zentimeter große Triebspitze ab und leg sie in ein Wasserglas.
- Stelle dieses an einen warmen, hellen Platz bei ca. 20 °C. Am einfachsten klappt das im Sommer.
- Nach wenigen Tagen bilden sich dann schon kleine, weiße Wurzeln.
- Dann kannst du die Stecklinge in mit magerer Anzuchterde gefüllte Töpfe geben, im Abstand von ca. 5 Zentimetern zueinander.
- Sobald sie sich vergrößert und verzweigt haben, kannst du sie in einen Topf mit Drainageschicht und Kräutererde umtopfen.
Wie überlebt mein Basilikum den Winter? Tipps zur Überwinterung
Solltest du eine mehrjährige Basilikumsorte wie das Griechische Strauchbasilikum zu Hause haben, musst du es über den Winter ins Haus holen. Sonst wird der frostempfindlichen Basilikumpflanze zu kalt.
Basilikum im Topf kannst du ganz einfach umstellen:
- Wähle am besten einen warmen, hellen Ort bei 15 bis 20 °C.
- Hierfür eignet sich der Wintergarten oder eine Fensterbank.
Hast du Basilikum im Beet gepflanzt, musst du es umtopfen:
- Bereite einen Topf vor: Fülle ihn mit einer Drainageschicht und Kräutererde auf.
- Hebe das Basilikum vorsichtig mit einer Pflanzkelle aus dem Beet. Achte darauf, keine Wurzeln zu verletzen.
- Setze die Pflanze in den vorbereiteten Topf und fülle mit Kräutererde auf, bis die Wurzeln komplett von der Erde bedeckt sind. Drücke die Erde an.
- Gönn deinem Basilikum gleich einen kräftigen Schluss Wasser.
- Stelle es an einen warmen, hellen Standort.
- Im Winter braucht das Basilikum weniger Wasser. Gieße also seltener und prüfe immer mit dem Finger, wie feucht die Erde ist.
- Nach den letzten Frösten im nächsten Jahr kannst du das Basilikum wieder auspflanzen.
Basilikum pflanzen – und königlich kultivieren
Nachdem du nun die geballten Kräuterinfos bekommen hast, wünschen wir dir ganz viel Erfolg beim Basilikum-Pflanzen. Du wirst sehen: Hast du dich einmal mit dem Kraut vertraut gemacht, steht eurer Freundschaft nichts mehr im Wege! Stellst du das Kraut mit dem sensationellen Geschmack an einen warmen, hellen Standort und gießt du es regelmäßig, kann eigentlich schon fast nichts mehr schiefgehen. Auch mit einer regelmäßigen Ernte, dem richtigen Überwintern und Vermehren über Teilung, Samen oder Stecklinge kannst du dich lange an dem Kraut erfreuen. Viel Spaß mit deinem Basilikumabenteuer!
Ein Kommentar zu “Basilikum pflanzen: So gedeiht deine Pflanze richtig gut”
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